Sonntag, 11. Dezember 2011

Lucky "Luke" - Unser persönlicher T5er

Rauf - runter - rauf - runter - rauf - runter... ganz allmählich füllt sich unser Schlauchboot mit Luft. Während Sohn Nr. 2 schon mal die Paddel zusammenschraubt ist Papacacher dabei die übrige ECGA vorzubereiten. Lucky "Luke" steht heute auf unserem sonntäglichen Programm.

Natürlich kann man diesen Cache auch durch das Übersteigen des Brückengeländers erreichen - der notwendige Balanceakt auf dem Ponton der Querungshilfe ist keine wirkliche Herausforderung. Aber...

Aber der Cache liegt laut Karte mitten in einem See! Und das ist ja wohl ein Anlass ein Abenteuer zu starten und nicht nur einen Punkt abzuholen!

Also sind wir gerudert! Gemeinsam! Es war anstrengend! Der Seegang war hoch! Wir konnten dem Sturm so gerade noch ausweichen! Die Seeschlacht an der kleinen Insel haben wir gewonnen! Und... wir haben den Schatz gefunden! So hat es auf jeden Fall der Juniorcacher erlebt!

Bin ich froh, dass ich die Dose nicht gehoben habe, als ich vor einigen Tagen hier dienstlich über die Brücke fuhr. Der Spaß war jeden Pumpenhub wert.


Bekommen wir jetzt eigentlich 5 T-Sternchen?

 


Sonntag, 16. Oktober 2011

Unterwegs mit Muggel (Glosse)

Und schon wieder habe ich alle wichtigen Dinge aus unserem Campingschrank auf mein Fahrrad geladen um mich auf das jährliche Stück Elbe-Radweg zu stürzen. Treffpunkt: Hauptbahnhof Bonn. Wie immer. Mit meinem Trauzeugen. Wie immer. Er viel Gepäck, ich eher die reduzierte designorientierte Packlinie. Wie immer. Er hat das Elbe-Radweg-Handbuch dabei, ich mein GPSr. Das ist neu! Denn seit gut einem Jahr suche ich Dosen. Er nicht. Ich bin unterwegs mit einem Muggel!
Wie kompliziert wird es werden? Kann ich die Geheimhaltung der weltweiten Geocachingcommunity wahren oder werde ich kläglich scheitern und die Welt unser Geheimnis erfahren?

Zunächst sitzen wir einige Stunden im Zug nach Hamburg. Alles pünktlich – wie irritierend. Natürlich muss ich während der langen Fahrt eine sinnvolle Beschäftigung haben. Also überprüfe ich die Pocket Querry unserer Route. Und beginne die Listings diverser Tradis zu lesen – wie unvorsichtig. Nachfrage seinerseits, was ich denn da machen würde. Meine Antwort ausweichend, technikbezogen – ich würde schauen wie sich der kleine Pfeil auf der Karte bewegt.

In Hamburg angekommen gelingt es uns mit Unterstützung des GPSr die vorab gebuchte bescheidene Unterkunft zu finden. Super Ausrede! Die Unterkunft liegt nahe an einem T5er in der Hamburger City. Ich versuche mehrmals unauffällig den Tretboot-Auslöser an meinem Liegerad zu betätigen. Leider ist das aber unauffällig nicht machbar – der schöne Tradi an der Fontaine muss ungehoben in der Alster liegen bleiben.

Am nächsten Morgen nehmen wir den Asphalt der Hansestadt unter unsere Reifen. Das Glück will es, dass der Weg anfangs durch Stadtteile führt, in denen bei einem vorhergehenden Besuch der Stadt bereits von uns geerntet worden ist. Hamburg hat ein diebisches Vergnügen an meinem Versuch unauffällig zu bleiben - anders ist die Namensgebung der Straßen nicht zu verstehen.
Dann ist es endlich soweit: Er muss telefonieren und ich beantrage mit harmlosen Gesichtsausdruck eine Pause an einer bestimmten Stelle. Und dort gelingt es! Strike! Der erste Fund der Tour – wieder harmloser Gesichtsaudruck und Logschreiben unter Vortäuschung abzurufender eMails. Natürlich lässt der riesige Druck in dieser Situation trotzdem eine ordentliche unterschwellige Owner-Kritik zu – schließlich wird hier professionell gecacht.

Dem ersten Erfolg schließt sich eine lange Durststrecke an. Ich beginne Verstecke zu sehen, obwohl keine Dosen auf der Karte meines GPSr eingeblendet sind. Unauffällig suche ich an augenscheinlich guten Versteckmöglichkeiten nach der Befriedigung meines Logbedürfnisses. Mein Verhalten wird als nicht ganz unauffällig wahrgenommen und die Antwort auf die Frage, warum ich bei Familie Vogel den Keller durchsuche, fällt mir nicht ganz leicht. Zum Glück ist mein breites Interesse an naturwissenschaftlichen Themen bekannt und mein Argument mit der lokal begrenzten Individuenzählung zieht offensichtlich. Im Verlauf der weiteren Reise kann ich das Suchen mit einem geübten „Ich binde mir nur mal den Schuh zu.“ und das Loggen mit „Ich notiere nur ein paar Stichworte für mein Tagebuch!“ ins rechte – also falsche – Licht rücken.

In Cuxhaven angekommen gilt es zwei Verschwiegenheits-Herausforderungen zu bestehen: Da ist zum einen dieser zufriedene, fast dümmlich wirkende, Gesichtsausdruck - eine Mischung aus Lächeln und Abwesenheit. Selbiger stellte sich bei den Zeichnungen eines Jägerschnitzels ein. Während ich glücklich auf das Logbuch starre hat das Ein-Personen-Muggelumfeld den Eindruck ich hätte mich nicht am Bücherschrank, sondern am Medizinschränkchen bedient. Und dann gibt es noch das nicht weniger auffällige Gegenteil - mit zerzausten Haaren und Dreck unter den Fingernägeln steht man da, eine Träne sucht sich den Weg durch das staubige Gesicht und der Frust beugt den Rücken. Der Mikro zwischen einer Million Steinen ist einfach nicht zu finden. Die Geheimhaltung gebietet es in den nächsten zwei Stunden die bedrückenden Bestandteile des Alltags als Thema zwischen Freunden zuzulassen - wäre die Alternative doch der Verrat an der Dose. Wo auch immer das Sch...teil ist!

Das Entscheidende ist aber: immer Geheimhaltung wahren und unauffällig bleiben. Das ist ein Leichtes mit den richtigen Accessoires in der CGA! Vielleicht lohnt es sich darüber nachzudenken, ob ich mich vor der nächsten Tour offenbare. Das sollte möglich sein – wenn er bereit ist, eine Schweigeerklärung zu unterschreiben. Ich denke ein Muster dafür finde ich auf geocaching.com – ich muss jetzt aufhören und direkt mal nachschauen…

Dienstag, 20. September 2011

Es ist ja nur ein Tradi?!?

Als der alte Dave den ersten Cache versteckte, da war es nur ein Traditional - auch wenn es den Begriff damals noch gar nicht gab. Den Reiz machte die neue Idee aus, die nun so viele Menschen begeistert. Sicherlich spielten die Fragen nach der richtigen Dose oder einem angemessenen Ort für Dave Ulmer auch eine Rolle. Aber entscheidend war doch die Idee an sich.

Natürlich kann heute nicht jeder Owner mit einem Tradi das Spiel neu erfinden. Aber leider sind viele dieser Caches geprägt von einiger Phantasielosigkeit. Bevor ein Owner eine Dose in die Landschaft wirft sollte er mindestens eine positive Antwort auf drei grundlegende Fragen haben:

1. Liegt dem Cache eine gute, lehrreiche oder kreative Idee zugrunde?
Bei unserem jüngsten Cache KÄSCHAN spielt die Dose die Hauptrolle. Natürlich liegt der Ursprung dieses Caches auf dem Grund ungebremster Albernheit; aber die Logs zeigen, dass wir unser Ziel erreicht haben: Die Community hat Freude!

2. Ist der Cache an einem Ort platziert, der für andere Cacher sehenswert ist?
Ein schönes Beispiel für einen Cache an einem besonderen Ort ist Die grosse Brücke in Solingen. Dieser Cache lebt von dem imposanten Ort, an dem er ruht. Ein schlichter Tradi, dessen begleitende Eindrücke man aber sicherlich nicht vergisst.

3. Ist der Weg zum Cache für den Suchenden ein Erlebnis?
Manchmal ist die Dose an einem Ort, zu dem spürbar ein Weg führt. Wer für einen T5er in einen Baum hineinklettert oder sein Boot dafür zu Wasser lässt, der wird eben diesen Weg zur Dose in Erinnerung behalten. Für uns war der Weg zur Havnehage Bastion ein besonderes Erlebnis. Dieser wird nicht vom Cache am Ende des Weges, sondern von der Wanderung über die 4km lange Sandbank bestimmt.

Wenn alle drei Fragen mit "Nein" zu beantworten sind, dann hilft nur Weiterdenken! Irgendwann kommt die Idee, die unbedingt umgesetzt werden muss!

Einen großen Schritt zu mehr Dosenqualität geht, wer sich als Owner gedanklich hinter den GPSr des Mitcachers stellt und folgende Überlegungen in den Blick nimmt: Hat dieser einen guten Grund sich über den Fund zu freuen? Oder ist mit dem Fund nur ein "Punkt mehr auf der Uhr" erreicht?

Der Traditional ist der ursprünglichste und herausfordernste Cache - zumindest für den Owner. Er lebt nur aus sich selbst; keine aufwändigen Stationen oder Rätsel bringen Leben in diese Dosen! Daraus ergibt sich für den Owner die Verantwortung, sich einige Gedanken zum Standort, zum Wegerlebnis und zur Dose selbst zu machen.

Ein guter Tradi macht Laune! Laßt die grüne Dose glänzen - sie hat es verdient!

Dienstag, 23. August 2011

Challenges

Ganz neu auf dem Geocaching-Markt: Challenges.
Hier hat sich Groundspeak doch mal was nettes für die Community einfallen lassen. Jetzt ist es endlich möglich mal ein Bier mit Freunden zu trinken oder sich in der Nase zu Bohren und dabei auch noch das Cache-Konto zu bedienen. Was soll's? Keiner weiß'...

Challenges sind unterschiedliche Aufgaben, die man seinen Mitcachern zur Erledigung anbieten kann. Diese können die Herrausforderung annehmen und nach Vollzug der Übung mittels Photolog oder "Bescheid sagen" loggen.

Eigentlich eine nette Idee - nur, wo sind die Dosen, wer sucht hier nach etwas, wofür sind Koordinaten notwendig? Antworten: Keine versteckten Dosen, dementsprechend auch keine suchenden Geocacher und - das ist das Beste! - es geht ohne GPS. Challenges scheinen also genau dass zu sein, auf das wir Cacher gewartet haben!?

Ich bin skeptisch, ob das Konzept Geocaching sinnvoll ergänzen kann. Ich werde erst einmal keine Challenges annehmen.

Ein Gutes hat die Aktion aber: Es taucht nun der eine oder andere "Challenge Cache" auf - eine Unterart des Mysteries. Hier ein schönes Beispiel: Challenge Cache T5-Vielfalt. Vieleicht führt der Challenge-Hype ja dazu, dass auf diesem, bereits vorhandenen Weg, einige spannende neue Caches entstehen.

Das neue Cachemobil ist da!

Auch wenn ich um das alte Modell noch trauere - schön ist das Neue schon! Besonders die Farbe - Listing-Weiß!

Nur ein Feature fehlt leider noch: An den Lenker muss noch ein "Hörnchen" angeschraubt werden, damit das GPSr seinen Platz findet. Der Travel Bug prangt aber schon am Schutzblech!

Bei der ersten Cachetour ist mir wieder deutlich geworden, wie praktisch das ungewöhliche Design ist: Stellt man das Rad etwas abseits der Suchstelle ab, ist für genug Ablenkung gesorgt. Wenn doch mal einer neugierig wird, geht das Gespräch schnell auf das Liegerad über und das Suchverhalten spielt keine Rolle mehr - man ist halt ein Exot und darf dann auch mal im Dreck wühlen.

Meine Empfehlung: "Burn fat not oil!"

Freitag, 19. August 2011

Dreister Dosenklau II

Und schon wieder hat es Yes, you can! erwischt: Nach nur einem Log war die neue Dose wieder weg!

In der Hoffnung, diese schöne Idee retten zu können haben wir nun ein neues Exemplar an anderer Stelle ausgelegt. Nur wenige Stunden später hatten wir auch schon das erste - und hoffentlich nicht letzte - Log!


Es stellt sich allerdings die Frage nach der Ursache des Verschwindens. Vieleicht betrachtet jemand dieses Stück des Rheinufers als sein "Revier" - Besucher unerwünscht?!
Ärgerlich das Ganze. Aber noch gehen uns die Baumaterialien nicht aus...

Samstag, 13. August 2011

Cachen in Dänemark

In den vergangenen drei Wochen waren wir mit Rad und Zelt unterwegs; die Ostküste des dänischen Festlandes hinauf und dann auf die Insel Samsö. Die Tour haben wir mit gut 80 Tradis am Wegesrand garniert und so ein wenig Cache-Kultur in Dänemark erfahren. Vorweg: Es ist nicht viel anders als bei uns im "Süden".
Die Bandbreite der Erfahrungen reichte von sehr schönen großen Dosen im Wald bis hin zu kleinen Döschen mit wundervoller Aussicht. Insbesondere zwei urbane Mikros haben bei uns einen bleibenden Eindurck hinterlassen: En hint til mic ist mit soviel Augenzwinkern versteckt, dass man wirklich genau aufpassen muss und Frieda's udsigt zeigt, was man in der Stadt so alles machen kann.

Eine besondere Cachererfahrung hält eine Insel bereit: Leercachen!
Wir haben es versucht; zumindest alle Tradis wollten wir einsammeln. Das ist uns auch bis auf einige Ausnahmen gelungen. Die Fehlenden sind der Tatsache geschuldet, dass man mit drei Kindern nicht mal eben noch weitere 25 km radelt um auch die letzte Dose einzusammeln. Außerdem mussten wir feststellen, dass eine PQ doch nicht immer zuverlässig alle Caches auflistet - etliche fehlten. Schade!

Auch diesmal hat uns so mancher Cache an Orte geführt, die wir ansonsten nicht gesehen hätten. Sei es die Gedenkstätte für den zivilen Widerstand in Dänemark oder auch nur eine besonders schöne Aussichtsbank auf den Klippen.


Unser Urlaubssouvenir haben wir übrigens direkt auf die Reise gechickt. Wir sind mal gespannt, wann es bei uns ankommt...




Sonntag, 24. Juli 2011

Von Vätern und Söhnen

Ist Cachen ein "Sport" für die Familie? Diese Frage stellt sich ganz oft. Am Anfang ist das Dosensuchen eine gute Motivation für die Kinder, um ein paar Schritte mit den Erwachsenen vor die Tür zu machen. Später kommt dann die Phase in der die Fragen vorher lauten: " Sammeln wir nur Mikros? Wieviele Stationen hat der Multi?" Auch wenn das schon fast nach Protest klingt, zeigt sich doch, dass die Kinder sich mit der Materie auseinandergesetzt haben.

Ist die Familie erst einmal unterwegs, geht der Wettbewerb um den situativen FTF ("Ääärstaaa...") eigentlich immer sofort los. Die Begeisterung lebt also vom Erleben und nicht von der Vorstellung. Dabei ist schon deutlich zu sehen, wie die Altersunterschiede sich auswirken: Die Jüngeren suchen gerne die Dose - machen also lieber Tradis - die Älteren schätzen den Plausch mit Gleichaltrigen und bemühen sich eher mal um ein Rätsel am Wegesrand.

Mit dem Cachen klärt sich weniger die Frage, ob man die lieben Kleinen motiviert bekommt; vielmehr wird das Unterwegs-sein zum Erlebnis. Es lohnt sich eigentlich immer die Diskussionshürde zu nehmen. Und wenn man Glück hat, dann bekommt man ein Bild gemalt, auf dem das Cachemobil drauf ist - und ein Cache im Astloch!

Montag, 18. Juli 2011

Dreister Dosenklau

Weg ist der Cache! Da hat doch tatsächlich irgend ein Spielverderber die Dose von Yes, you can! geklaut.

Wer den Punkt auf seinen Cachekonto hat, weiß um die Bastelei, die mit dem Container verbunden war. Der dreiste Dosendieb hat tatsächlich das Drahtseil durchgeschnitten mit dem die Dose an einem Ast befestigt war.

Ich frage mich, welchen Wert die Beute für den Cacheräuber hat. Warum klaut man ein Stück Müll und läßt den restlichen Unrat links und rechts liegen? Wozu macht man sich die Mühe, die Befestigung abzuschneiden um an etwas völlig wertloses zu kommen? Das sind Fragen, die wohl keine Antwort finden werden.

Mit der mir üblichen Liebe zum Detail und dem feinfühligen Geschick eines Heimwerkers habe ich nunmehr eine neue Version der Dose angefertigt. Den Waypoint habe ich ein wenig verlegt, damit es dem Dieb nicht zu einfach gemacht wird zum Serientäter zu mutieren.

Der schöne Blick auf Beuel wird ganz schnell wieder bedost. Das gute Stück muss nur noch ein wenig trocknen - damit es hochwasserfest ist.

Sonntag, 17. Juli 2011

Ende eines Cachemobils

Da steht sie, meine "streetmachine" von hpvelotechnik. Wäre die Entwicklung des Rades dem richtigen Weg gefolgt, könnten jetzt alle so etwas fahren. Letzte Woche hat sie mich noch zum Badezimmer der Hexe gebracht. Noch vor wenigen Tagen habe ich einen berechtigt guten Eindruck mit diesem Rad gemacht.

Leider hat sie sich nun von mir verabschiedet: Rahmenbruch!

Auch wenn es bei diesem Radmodell eigentlich nicht vorkommt, hat es mich erwischt - leider lange nach Ablauf der Garantie. Meine Hoffnung gilt jetzt der Kulanz des Herstellers. Vieleicht, wer weiß?!

Der Zeitpunkt ist denkbar schlecht, steht doch eine Familien-Cache-Tour beim nördlichen Nachbarn an. Mit was Neuem wird es bis dahin leider nichts...

Man muss das Ganze wohl positiv sehen: Das Aufrüsten auf Scheibenbremsen kann ich mir jetzt sparen. Aber eine neue "streetmachine" muss her; ansonsten fehlt mir die notwendige Mobilität. Bis dahin seht ihr mich auf dem Oldtimer, den mir mein Bruder geliehen hat - das schmerzverzerrte Gesicht rührt von der Verwendung des falschen Velos her...

GC2PG9M * Wahnbachtalsperre I. - Wasser unseres Lebens

Dieses Event zeigt, dass Geocaching doch sehr lehrreich ist. Zusammen mit -J--- und zahlreichen Mitcachern bin ich in die Staumauer des Wahnbaches hinabgestiegen. Schon die Größe dieses Dammes ist beeindruckend - das sieht man ja schon von Außen. Aber im Inneren wird dann deutlich, dass der Damm nur die "Spitze des Eisberges" ist. Zu sehen sind nur die oberen paar Meter der Mauer - nicht zu sehen ist die über 100m lange Röhre, die durch die ganze Dammsohle verläuft und Mensch und Wasser den Durchgang erlaubt. Hier sind zwei 1,40 m dicke Röhren, die das Wasser aus dem See in die Trinkwasseraufbereitung transportieren - in zwei Minuten fließt hier der Jahresverbrauch unseres 5-Cacher-Haushaltes durch. Auch nicht zu sehen ist die Kammer unter dem Ablass des Sees; hier steht man - mit 40 m Wassersäule über der Betondecke - direkt unter dem See.

Und was ist das wirklich spektakuläre an diesem Cache-Event?
Hier muss keiner etwas tun und tut es trotzdem.
Die Owner haben allen Mitcachern eine Freude gemacht, die diesen Menschen typische Neugierde befriedigt und für Begegnung gesorgt. Und das ohne Verein, ohne Satzung, ohne Vorstand - weil man sich halt gemeinsam interessiert und gerne gemeinsam neugierig ist.

Geocaching führt uns an Orte, die wir sonst nicht gesehen hätten - gelegentlich mit Menschen, denen wir sonst nicht begegnet wären.