Sonntag, 24. Juli 2011

Von Vätern und Söhnen

Ist Cachen ein "Sport" für die Familie? Diese Frage stellt sich ganz oft. Am Anfang ist das Dosensuchen eine gute Motivation für die Kinder, um ein paar Schritte mit den Erwachsenen vor die Tür zu machen. Später kommt dann die Phase in der die Fragen vorher lauten: " Sammeln wir nur Mikros? Wieviele Stationen hat der Multi?" Auch wenn das schon fast nach Protest klingt, zeigt sich doch, dass die Kinder sich mit der Materie auseinandergesetzt haben.

Ist die Familie erst einmal unterwegs, geht der Wettbewerb um den situativen FTF ("Ääärstaaa...") eigentlich immer sofort los. Die Begeisterung lebt also vom Erleben und nicht von der Vorstellung. Dabei ist schon deutlich zu sehen, wie die Altersunterschiede sich auswirken: Die Jüngeren suchen gerne die Dose - machen also lieber Tradis - die Älteren schätzen den Plausch mit Gleichaltrigen und bemühen sich eher mal um ein Rätsel am Wegesrand.

Mit dem Cachen klärt sich weniger die Frage, ob man die lieben Kleinen motiviert bekommt; vielmehr wird das Unterwegs-sein zum Erlebnis. Es lohnt sich eigentlich immer die Diskussionshürde zu nehmen. Und wenn man Glück hat, dann bekommt man ein Bild gemalt, auf dem das Cachemobil drauf ist - und ein Cache im Astloch!

Montag, 18. Juli 2011

Dreister Dosenklau

Weg ist der Cache! Da hat doch tatsächlich irgend ein Spielverderber die Dose von Yes, you can! geklaut.

Wer den Punkt auf seinen Cachekonto hat, weiß um die Bastelei, die mit dem Container verbunden war. Der dreiste Dosendieb hat tatsächlich das Drahtseil durchgeschnitten mit dem die Dose an einem Ast befestigt war.

Ich frage mich, welchen Wert die Beute für den Cacheräuber hat. Warum klaut man ein Stück Müll und läßt den restlichen Unrat links und rechts liegen? Wozu macht man sich die Mühe, die Befestigung abzuschneiden um an etwas völlig wertloses zu kommen? Das sind Fragen, die wohl keine Antwort finden werden.

Mit der mir üblichen Liebe zum Detail und dem feinfühligen Geschick eines Heimwerkers habe ich nunmehr eine neue Version der Dose angefertigt. Den Waypoint habe ich ein wenig verlegt, damit es dem Dieb nicht zu einfach gemacht wird zum Serientäter zu mutieren.

Der schöne Blick auf Beuel wird ganz schnell wieder bedost. Das gute Stück muss nur noch ein wenig trocknen - damit es hochwasserfest ist.

Sonntag, 17. Juli 2011

Ende eines Cachemobils

Da steht sie, meine "streetmachine" von hpvelotechnik. Wäre die Entwicklung des Rades dem richtigen Weg gefolgt, könnten jetzt alle so etwas fahren. Letzte Woche hat sie mich noch zum Badezimmer der Hexe gebracht. Noch vor wenigen Tagen habe ich einen berechtigt guten Eindruck mit diesem Rad gemacht.

Leider hat sie sich nun von mir verabschiedet: Rahmenbruch!

Auch wenn es bei diesem Radmodell eigentlich nicht vorkommt, hat es mich erwischt - leider lange nach Ablauf der Garantie. Meine Hoffnung gilt jetzt der Kulanz des Herstellers. Vieleicht, wer weiß?!

Der Zeitpunkt ist denkbar schlecht, steht doch eine Familien-Cache-Tour beim nördlichen Nachbarn an. Mit was Neuem wird es bis dahin leider nichts...

Man muss das Ganze wohl positiv sehen: Das Aufrüsten auf Scheibenbremsen kann ich mir jetzt sparen. Aber eine neue "streetmachine" muss her; ansonsten fehlt mir die notwendige Mobilität. Bis dahin seht ihr mich auf dem Oldtimer, den mir mein Bruder geliehen hat - das schmerzverzerrte Gesicht rührt von der Verwendung des falschen Velos her...

GC2PG9M * Wahnbachtalsperre I. - Wasser unseres Lebens

Dieses Event zeigt, dass Geocaching doch sehr lehrreich ist. Zusammen mit -J--- und zahlreichen Mitcachern bin ich in die Staumauer des Wahnbaches hinabgestiegen. Schon die Größe dieses Dammes ist beeindruckend - das sieht man ja schon von Außen. Aber im Inneren wird dann deutlich, dass der Damm nur die "Spitze des Eisberges" ist. Zu sehen sind nur die oberen paar Meter der Mauer - nicht zu sehen ist die über 100m lange Röhre, die durch die ganze Dammsohle verläuft und Mensch und Wasser den Durchgang erlaubt. Hier sind zwei 1,40 m dicke Röhren, die das Wasser aus dem See in die Trinkwasseraufbereitung transportieren - in zwei Minuten fließt hier der Jahresverbrauch unseres 5-Cacher-Haushaltes durch. Auch nicht zu sehen ist die Kammer unter dem Ablass des Sees; hier steht man - mit 40 m Wassersäule über der Betondecke - direkt unter dem See.

Und was ist das wirklich spektakuläre an diesem Cache-Event?
Hier muss keiner etwas tun und tut es trotzdem.
Die Owner haben allen Mitcachern eine Freude gemacht, die diesen Menschen typische Neugierde befriedigt und für Begegnung gesorgt. Und das ohne Verein, ohne Satzung, ohne Vorstand - weil man sich halt gemeinsam interessiert und gerne gemeinsam neugierig ist.

Geocaching führt uns an Orte, die wir sonst nicht gesehen hätten - gelegentlich mit Menschen, denen wir sonst nicht begegnet wären.