Freitag, 19. Oktober 2012

Enigma #1

Natürlich habe ich DAS Buch gelesen. Und natürlich habe ich von Mitcachern schon oft die Fragen gehört: "Hast du Enigma schon?!" Irgendwie stellte ich mir die Frage, ob mir hier ein Ritterschlag fehlt. Was ist schon der 1.000ste Cachefund, wenn man DIESEN nicht darunter weiß?

Irgendwann zog ein hellblaues Dämmern am Horizont auf. Ein Mitcacher hatte die Karten und die Fragen ausgedruckt und begann zu Rätseln. Zeit also, ein neues Kapitel in der Geocaching-Timeline aufzuschlagen. Leider begann dieser Abschnitt erstmal mit einem verwirrtem Gesichtsausdruck und dem Gefühl ratloser Verzweiflung. Also, ab in die Schublade damit. Noch mal umdrehen und dem Fund entgegenträumen.

Plötzlich, nur wenige Monate später, wurde ich mit einem virtuellen Eimer Wasser geweckt: Es gäbe Nachrichten! Dies sei die Antwort auf jene und das die Antwort auf diese Frage. Lediglich ein einziges Puzzleteilchen fehlte noch, dann sei das Quiz geschafft und die Queste könnte beginnen. Das Dämmern schien zum Sonnenaufgang werden zu wollen, die Fragen wollten wieder aus der Schublade heraus...

Und irgendwann war es dann soweit! Die letzte Frage (nicht die mit der 42!) war beantwortet und die Aufmerksamkeit sollte den Karten gehören...

Das Papyros in der Hand machte sich erst Ratlosigkeit und dann Klarheit breit. Leider nicht breit genug - fehlte doch die Klarheit für die letzten Meter. Als Mann der - unüberlegten - Tat drängte ich auf den Feldversuch. "Lass uns nachsehen, was da zu finden ist. Machen wir den Rest im freien Fall!"

Gerade als wir uns durchgerungen hatten, mit dem rudimentären Wissen monatelanger Forschung in den klaren Morgen zu reiten, da verschwand beim kleinen roten X die Dose! Oh, welche Verzweiflung erfasste uns... Doch hier sollte es nicht enden - wo eine Dose fehlt, da soll eine Neue hin!

Also packten wir die Rucksäcke mit Proviant, Mikroelektronik und einer Dose mit Logbuch aus eigenen Beständen. Der Tag Urlaub war schon länger von den relevanten Chefs gewährt und der Tank gefüllt. Die Reise ins Ungewisse konnte beginnen, das Mysterium harrte im Licht der hoch stehenden Sonne seiner Entdeckung.

Montag, 8. Oktober 2012

Final-Varianten I: Der Earthcache

Wie auch immer die Geschichte eines Caches beginnt, sie endet mit einer Dose. Diese kleine Serie von Posts widmet sich der Frage nach dem begehrenswertesten Teil des Caches.

Den Anfang macht ausgerechnet die Art Final, die gar keine Dose vorzuweisen hat: Der Earthcache. Hier ist der Final etwas besonderes, statt einem gut versteckten Container findet sich hier eine lehrreiche Aufgabe.

An den Koordinaten angekommen
Dose suchen ist nicht! Ein Earthcache zeigt, was die Koordinate hergibt - einen Ort, einen Punkt auf dem Globus. Und doch geht kurz nach der Ankunft eine ganz andere Suche los. In der Regel muss der Cacher eine Informationstafel, Bastelmaterial für eine kreative Aufgabenstellung oder ein Naturdenkmal suchen. Meist gilt es einigen Informationen zu sammeln und eine Photoaufgabe zu erledigen - natürlich freiwillig.

Das Gefühl beim Loggen
Kein Container, kein Logbuch. Der Logeintrag fließt in die Tastatur des PCs und umfasst neben dem Eintrag ins Online-Logbuch meist auch eine eMail an den Owner - schließlich müssen die gesuchten Informationen ja auch ihren Weg zur Überprüfung finden. Stempel, Stift und Stechmücke bleiben außenvor; der Trockenlog vor dem Bildschirm führt aber fast immer zu einem netten Kontakt zum Owner.

Die Herausforderung für den Cache-Owner
Nach der Recherche und der Gestaltung des Listings muss der Earthcache den kritischen Blick des Spezialreviewers überstehen: Stimmen alle Details? Ist an dem Ort tatsächlich eine einzigartige geologische Besonderheit zu finden? Wenn ja, dann kann ge- oder vielmehr be-sucht werden. Spannend wären einige Erfahrungen von Earthcache-Ownern. Wer ebensolche hat, der schreibe diese doch in die Kommentare!

Zwei schöne Beispiele