Sonntag, 27. Mai 2012

Von Bergen und Tälern

Ist das Leben nicht schön? Doch, das ist es! Besonders an Tagen wie diesen: Die Sonne lacht, das Cachemobil am Vortag einer technischen Überprüfung unterzogen, Proviant in der Fahrradtasche und dann auch noch alleine unterwegs... Letzteres ist allerdings nur schön, weil es so selten ist!

Was tun an einem solchen Tag? Die Gelegenheit nutzen und eine Radtour machen. Das Ziel? Dosen sammeln und den Landstrich in dem ich seit über 40 Jahren lebe etwas besser kennen lernen. Zum Glück bieten sich ja hier die 100 Hennefer Dörfer an und die Dosen darin und dazwischen!

Nachdem ich den Kiri-Pflanzen einen Besuch abgestattet habe und aufgrund des Hints zu einer später noch wichtigen Erkenntnis gekommen bin, hatte ich auch schon den ersten "Berg" hinter mich gebracht - hinter den sieben Bergen liegt wirklich nicht Holland! Ein schöner Start, sehr lehrreich, gefolgt von einem Cache, der nur ein Punkt sein will. bei L143 X A3 fragt man sich unweigerlich, was einem der Owner sagen will. Nichts? Das sagt er zumindest selbst...

Dem ollen Pfosten folgt etwas Beeindruckendes: Mein Weg führt am Mittelpunkt des Rhein-Sieg-Kreises vorbei.
Die Lage dieses Caches macht deutlich, dass ich noch weit nach Osten radeln könnte, bis ich an die Kreisgrenze gelange!

Die 100 Hennefer Dörfer zeichnen sich dadurch aus, dass sie zahlreich sind. Es gibt Dosen in allen Größen und immer wieder nette kleine und sehr kleine Orte, die man ohne die Dose nicht wahrgenommen hätte.
Zwischendurch finde ich noch die Gelegenheit einige Millionen Jahre durch die Geschichte zu reisen: Wide Green - ein Earthcache bei Rott: Während ich die Aufgaben erfülle und ein wirklich schönes Stück Ölschiefer finde, schlage ich nach Plagegeistern, die es auch schon vor Millionen von Jahren gegeben hat: Mücken! Aber die lassen meine Laune nicht sinken. Hier bei Rott kann ich erleben wofür ich damals in Messel leider keine Zeit hatte: Urgeschichte.


Mein Cachemobil reist zwar offensichtlich ohne großen Energieaufwand durch die Zeit - aber für das Rauf und Runter im Hennefer Land ist Muskelkraft angesagt. Doch das lohnt sich: Neben noch mehr Dörfern gibt es einen persönlichen Achtungssieg! Normalerweise bin ich ja ein wenig dosenblind - und die Logs ließen auch hier nichts Gutes vermuten: Nachdem ich die Geländetauglichkeit meines Cachemobils unter Beweis gestellt hatte, wagte ich mich an die Wilde Hilde im Wald heran.
Erst habe ich streng wissenschaftlich ermittelt, auf welcher Seite bei einem Busch hinten ist - schließlich habe ich 40 Jahre Erfahrung im aufrechten Wasserlassen und Excel auf dem Smartphon! Dann habe ich mich bei bescheidener GPS-Genauigkeit auf die Suche gemacht; leider erfolglos... Zum Glück viel mir der Hint von Kiri wieder ein; den kann man offensichtlich recyceln und bei mehreren Caches anwende. Und siehe da: Versteck gefunden und Cache geloggt! Ich bin immer noch sooo stolz auf mich!

Es folgt was zu erwarten war: Rauf und runter, rauf und runter, bis zur letzten Dose des Tages. Ob dieser Cache der passende Abschluss ist? Ich weiß es nicht. Nach dem wadenkräftigenden Geocachingtraining wartet der Tussi-Cache auf mich. Ein Gedicht in Pink und Plüsch. Schön ausgedacht und eine wirkliche Abwechslung nach den heutigen Dörfer-Dosen. Als mein garnicht-pinker Stift seine Farbe im Logbuch hinterlässt verspüre ich den Anflug eines schlechten Gewissens. Aber das kann diesen schönen Tag nicht trüben!




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