Donnerstag, 24. Oktober 2013

"Wir müssen ihn haben, den Schaaaatz..."

© Long Arm 2013
Wer den Autor kennt, kennt auch den mutierten Hobbit, der in regelmäßigen Abständen die neuen eMails in dessen Geocaching-Konto verkündet. Während sich der erstaunte Kollege sich noch die Ohren reibt und die Familie die Augen verdreht stellt sich fast von allein die Frage: Warum lässt der Autor im Pluralis Majestatis von sich sprechen?

Ein erster Reflex lässt vermuten, dass hier eine Persönlichkeitsstörung der gespaltenen Art vorliegt, bei der ein grundsolider rasierter Auenwaldbewohner und ein abenteuergeiler bärtiger Waldläufer auseinanderdriften. Doch hier gilt: Weit gefehlt! Zwar steckt immer ein Stück des einen in dem anderen, doch das zeigt sich nur an den Anekdoten an den Lagerfeuern. Wir sind ganz oft da draußen und auch ganz unterschiedlich, jedoch nicht in Form eines kahlen schleimigen Wesens, dass nach der Dose trachtet und sich immer nur zur Hälfte kennt.

Um den richtigen Blick auf das "Wir" zu bekommen muss man die DVD wechseln. Auf  dem Bildschirm sieht man dann zwei verwegene Typen, die mit CO²-neutralen Straßenraumgleitern auf der Jagd sind, auf der Jagd nach Abenteuern und Gelegenheiten einen Keks zu essen. Wobei letzteres eher den kürzeren Abenteurer aus dem Cockpit lockt.

Was macht dieses Team so stark? Die Crew der Familienkreuzer, die im Hintergrund die Jagd ermöglichen? Der Größenunterschied, der jedes Versteck erreichbar macht (Aussage gilt bis T 4,5) oder ist es doch die unterschiedliche Art zu Denken. Den einen hält die Ausdauer im Labor des Schiffes um auch die kniffligsten Rätsel zu lösen und geduldig Forschungen in den unterschiedlichen Themenbereichen voranzutreiben. Der andere ist der Spezialist für das Peilen über den Daumen und die Suche in Ausschlusskreisen. Der eine greift oben in den Mast hinein und angelt die Dose wie schwerelos mit zwei Fingern. Der andere holt mal schnell die Leiter und verstaut sie im Laderaum des Schiffes (reicht dann auch für manchen T 5).

Das ist das "Wir" beim Geocachen - zwar nicht immer, aber immer gerne. Gemeinsam unterwegs zu sein macht auch aus einer "Tüddeldose®" ein Abenteuer; insbesondere, wenn eine Reihe derselben die Möglichkeit bietet, es den imperialen Truppen mal so richtig zu zeigen! Nach der Arbeit auf den unterschiedlichen Planeten unseres urbanen Universums bringt die gemeinsame Reise zu den heimatlichen Raumhäfen, die Gelegenheit, die eine oder andere Dose im virtuellen Laderaum zu verstauen. Gelegentlich steht auch ein Ausflug in den Nachbarquadranten an, der einen Tag belanglosen Urlaubs füllt oder auch die Zwischenlandung bei einem Event, die den Magen füllt.

Der Autor ist bekennender Nicht-Rudelcacher aber Ungern-Allein-Cacher - daher freut er sich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen das Cockpit mit jemandem teilen zu können, der sich auf den anderen Seiten verschiedenster Universen auskennt und bereit ist, auch mal einen Keks mitzubringen. Und dann gilt: "Wir müssen ihn haben, den Schaaaatz!"


Daher ist es sehr schade, dass gestern die Reise zu den Dosen an den Arbeiten an der Raumstation gescheitert ist. Sorry! Aber die Startgenehmigung bleibt erteilt!

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